Wie eine bereits im Vorfeld unter Künstler*innen kontrovers diskutierte Ausstellung Themen behandelt, die bereits in der Gesellschaft integriert sein sollten – und es dennoch nicht sind. Ein Preview auf "abnormale" Kunst.
Kategorie: Ausstellungen
Bereits zum 14. mal finden vom 5. bis 7. Oktober wieder die Kunst- und Kulturraumtage LINDENOW in Leipzig statt. In diesem Jahr erwartet die Besucher*innen erstmals eine zentrale, kuratierte Sonderausstellung mit rund 50 teilnehmenden Künstler*innen.
Der (Irr)Glaube daran, den Menschen anhand von Schablonen und kulturellen Mustern in Kategorien einordnen zu können, ist nach wie vor in allen möglichen Gesellschaftsformen und Schichten präsent - Rassismus ist überall: Offenkundig in seiner hässlichsten Form wie zuletzt in Chemnitz oder versteckt in Microaggressions. Doch wie thematisiert man ihn, wie stellt man ihn dar, ohne ihn zu imitieren?
"Sibylle" - nie gehört? So ging es mir jedenfalls, als ich zum ersten Mal die Plakate und Flyer für die neue Ausstellung im Kunstgewerbemuseum gesehen habe. Und deswegen war ich auch nicht gleich angefixt. Ein Ausflug nach Pillnitz mit einer Freundin brachte mich dann aber überraschend in ein Modefotografie-Paradies und zu einem unverhofften Meet & Greet mit dem Türsteher des Berghains.
In einen Trödelladen gehen, ein Buch kaufen, den Namen des vorherigen Inhabers finden und ihn dann googeln. Klingt nach einer Art Detektivarbeit, aber macht das einer von euch? Wenn man daraufhin die traurige Lebensgeschichte des ehemaligen Besitzers in der Sächsischen Biographie findet, entsteht doch irgendwie eine gewisse Bindung zwischen neuem und alten Besitzer des Buches.
Das Phänomen Spielplatz. Bereits in meinem letzten Artikel habe ich mich ausführlich diesem Nischenthema gewidmet. Um so mehr freut es mich nun, dass das Thema Spielplatz Einzug in ein Museum hält. Die von Gabriele Burkhalter kuratierte Ausstellung „The Playground Project“ erzählt seit 13. Juli im Indoor-Bereich eine kompakte und globale Geschichte des Spielplatzes. Im von Susanne Kleine kuratierten Outdoor-Bereich wiederum treffe ich auf eine 35 m lange Edelstahlrutsche, hochwertige Tischtennisplatten, und die aktuelle Flüchtlingsproblematik ist ebenfalls "bespielbar".
Letzten Sonntag endete die 8. Ausgabe des f/stop Festivals in Leipzig. Der Titel „Zerrissene Gesellschaft“ lockte nicht nur die üblichen Gestalten der Kunst- und Fotografieszene, denn beim Besuch stießen die auch auf Verschwörungstheoretiker*innen und politisch Interessierte. Welchem Anspruch wurde das Festival gerecht?
Eigentlich sind die Paläobotanikerin Dr. Ellie Sattler und der Paläontologe Dr. Alan Grant schon am Rande ihres Fassungsvermögens. Gerade sahen sie das erste Mal in ihrem Leben leibhaftige Dinosaurier, doch als John Hammond, der Geldgeber und Erbauer des Jurassic Park aus Steven Spielbergs gleichnamigen Film von 1993, ihnen beiläufig mitteilt, dass der T-Rex im Park mit einer Laufgeschwindigkeit von 32 Meilen pro Stunde gestoppt wurde, wollen sie ihm nicht glauben. Nach seiner amüsierten Beteuerung, „We have a T-Rex.“, ist die Ohnmacht für die beiden Wissenschaftler nahe. Das ikonische musikalische Leitmotiv des Films erklingt und Hammond begrüßt die Protagonisten und das Kinopublikum mit den Worten: „Welcome to Jurassic Park.“
Marit Wolters entführt mich in ihrer Ausstellung "LEVELING IT UP" im EX14 am Albertplatz in einen Raum voll spannender und assoziativer Arbeiten, die teilweise zu reinen Formen und Strukturen verschwimmen, mir aber so ganz eigene Geschichten erzählen.